Mit 01. Jänner 2026 werden die Preise für das KlimaTicket OÖ angepasst. Die Maßnahme erfolgt im Gleichklang mit der bundesweiten Wertsicherung des KlimaTickets Österreich und dient der nachhaltigen Finanzierung, Erhaltung und dem weiteren Ausbau des Öffentlichen Verkehrs in Oberösterreich. Das KlimaTicket OÖ Regional kostet ab 01. Jänner 2026 somit 467 Euro (bisher 393 Euro), das KlimaTicket OÖ Gesamt 703 Euro (bisher 592 Euro).
Der Öffentliche Personennah- und Regionalverkehr ist nicht gewinnorientiert. Die Kosten für das öffentliche Verkehrsangebot können nur zu einem geringen Teil durch die Erlöse aus Ticketverkäufen gedeckt werden. Die Hauptlast der Finanzierung tragen die Gebietskörperschaften. Tarif-Anpassungen erfolgen somit nicht, um Gewinne zu erwirtschaften, sondern um die Finanzierung des Angebotes abzusichern.
Die Anpassung der Preise bei den regionalen KlimaTicket OÖ-Varianten ist im selben Ausmaß vorgesehen, wie dies aufgrund der gesetzlichen Regelung beim KlimaTicket Österreich der Fall ist. Die Anpassung orientiert sich am Verbraucherpreisindex (VPI). Ab 01. Jänner 2026 erhöhen sich die Preise aller KlimaTicket OÖ-Varianten somit um 18,71 Prozent. Diese Wertsicherung ist ein notwendiger Schritt, um die Qualität des Fahrplanangebots dauerhaft sicherzustellen und das bestehende Leistungsniveau im Öffentlichen Verkehr langfristig zu erhalten. Mit dieser Maßnahme wird der Ticketpreis an die Teuerungsentwicklung der vergangenen Jahre angepasst. Dieser Schritt ist vor dem Hintergrund der angespannten budgetären Rahmenbedingungen unverzichtbar.
Seit der Einführung im Jahr 2021 handelt es sich dabei erst um die zweite Preiserhöhung. Die Kernzonenaufpreise für die Nutzung der städtischen Verkehrsmittel in Linz, Wels und Steyr wurden 2023 sogar gesenkt. Mit der neuen Preisgestaltung erhalten Kundinnen und Kunden nach wie vor viel Mobilitätsangebot für wenig Geld. Vor der Einführung des KlimaTickets OÖ gab es (außer für Schülerinnen und Schüler und Lehrlinge) keine Jahres-Netzkarten und so nutzten Pendlerinnen und Pendler vor allem streckenbezogene OÖVV Jahreskarten für ihre täglichen Wege.
Seit 2025 werden zonen- und streckenbezogene Jahres- sowie Semesterkarten nicht mehr angeboten. Grund dafür ist die nicht mehr vorhandene Nachfrage, die mit der Einführung des KlimaTickets OÖ deutlich zurückgegangen ist. Das KlimaTicket OÖ überzeugt durch ein deutlich attraktiveres Preis-Leistungs-Verhältnis und ersetzte damit die bisherigen Ticketmodelle in effizienter und kundenfreundlicher Weise. Eine durchschnittliche, streckenbezogene OÖVV Jahreskarte würde heute – unter Berücksichtigung der Indexierung – deutlich mehr kosten als ein KlimaTicket OÖ – Regional, mit dem Fahrgäste das gesamte Netz des OÖ Verkehrsverbundes nutzen können, ausgenommen die Stadtverkehre in Linz, Wels und Steyr.
Beispiele auf Preisbasis 2026:
- Streckenbezogene OÖVV Jahreskarte für die Strecke Rohrbach-Linz (9 Zonen): 1.425 Euro – 958 Euro Ersparnis durch KlimaTicket OÖ Regional.
- Streckenbezogene OÖVV Jahreskarte für die Strecke Vöcklabruck-Linz inkl. Kernzonenaufpreis Linz (12 Zonen): 1.912 Euro – 1.279 Euro Ersparnis durch KlimaTicket OÖ Regional + Linz.
- Streckenbezogene OÖVV Jahreskarte für die Strecke Eferding-Linz + Kernzonenaufpreis Linz (5 Zonen): 1.207 Euro – 574 Euro Ersparnis durch KlimaTicket OÖ Regional + Linz.
- Streckenbezogene OÖVV Jahreskarte für die Strecke Pregarten-Linz (5 Zonen): 876 Euro – 409 Euro Ersparnis durch KlimaTicket OÖ Regional.
Mehr als 40.000 zufriedene Kundinnen und Kunden
Die Einführung des KlimaTickets OÖ war ein wichtiger Schritt in Richtung Mobilitätswende und hat den Zugang zum Öffentlichen Verkehr für die Menschen in Oberösterreich vereinfacht. Das KlimaTicket OÖ ist für viele Oberösterreichinnen und Oberösterreicher zu einem unverzichtbareren Bestandteil ihres Alltags geworden. Es überzeugt mit einem attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis und bietet durch den Wegfall komplexer Tarifstrukturen ein besonders hohes Maß an Komfort bei der Nutzung. Mehr als 40.000 zufriedene Kundinnen und Kunden in OÖ bestätigen den eingeschlagenen Kurs. Um den Umstieg auf den Öffentlichen Verkehr langfristig zu fördern, braucht es allerdings mehr als ein einfaches und günstiges Tarifmodell. Ein gut ausgebautes, bedarfsgerechtes Fahrplanangebot hat dahingehend sogar eine noch deutlich höhere Bedeutung, als der Preis von Tickets.
Der kontinuierliche Ausbau des öffentlichen Verkehrsangebots fördert nicht nur die Mobilitätswende, sondern soll künftig noch mehr Menschen von den Vorteilen der Öffis überzeugen – komfortabel, klimafreundlich und alltagstauglich.
„Insbesondere in Zeiten angespannter Budgets ist eine Tarifanpassung daher unumgänglich, um den Öffentlichen Verkehr in Oberösterreich in der gewohnten Qualität zu erhalten und bestehende Angebote zu optimieren und weiter auszubauen. Diesbezüglich sind natürlich auch die Einnahmen aus Ticketverkäufen wichtig, allerdings spielen sie nur eine untergeordnete Rolle hinsichtlich der Finanzierung des öffentlichen Verkehrsangebots. Lediglich rund 10 Prozent der Gesamtkosten des öffentlichen Regionalverkehrs werden durch Einnahmen aus dem Verkauf von Tickets erwirtschaftet“, erläutert Klaus Wimmer, Geschäftsführer der OÖ Verkehrsverbund Gesellschaft, die Notwendigkeit der Preisanpassung.
Neue Preise ab 2026
Die Preise für das KlimaTicket OÖ steigen ab 01. Jänner 2026 um durchschnittlich 18,71 Prozent. Dies stellt erst die zweite Preisanpassung seit Einführung des KlimaTickets OÖ im Jahr 2021 dar. Kundinnen und Kunden, die vor dem 01.01.2026 noch ein KlimaTicket OÖ kaufen, erhalten dieses noch zum alten Preis. Die monatlichen Teilbeträge für bestehende Kundinnen und Kunden mit aktivem KlimaTicket OÖ bleiben bis zum Ablauf der Gültigkeit gleich. Die neuen Preise im Überblick:
Kommunikation und Information
Alle bestehenden Kundinnen und Kunden, deren KlimaTicket OÖ im Dezember ausläuft, werden rechtzeitig über die Tarifanpassungen informiert.
Digitalisierung und Kundenservice
Seit 01. September 2025 ist das KlimaTicket OÖ auch digital über die OÖVV Ticket-App verfügbar. Damit wird der Ticketkauf noch einfacher und flexibler. Die App bietet zudem Bestpreis-Vorschläge und ermöglicht es, das KlimaTicket OÖ direkt am Smartphone mitzuführen.
Allgemeine Tarifanpassungen im Überblick
Wie jedes Jahr werden auch 2026 die allgemeinen Tarife im öffentlichen Regionalverkehr, die Kernzonenaufpreise und die Kernzonenfahrpreise angepasst. Dies dient lediglich dazu, die ebenfalls gestiegenen Kosten der beauftragten Verkehrsunternehmen für die Leistungsumsetzung decken zu können und damit die Finanzierung des Angebots absichern zu können.
Regionalverkehr
Der OÖVV erhöht seine Fahrkartenpreise im Regionalverkehr, also bei Regionalbussen, kleinen Stadtverkehren (exkl. Linz, Wels und Steyr) und Regional- und Lokalbahnen entsprechend der Teuerung der vergangenen Jahre um durchschnittlich rund 6,7 (genau 6,68) Prozent. Diese Tariferhöhung ergibt sich aus einer kumulierten Indexierung, die sich aus dem Tariflohnindex für Autobusbetriebe und aus dem allgemeinen Verbraucherpreisindex (VPI) zusammensetzt. Dabei wird die Teuerung über einen längeren Zeitraum hinweg betrachtet und in die Neuberechnungen der Tarife mit einbezogen. Dies ist deshalb wichtig, damit die gestiegenen Kosten bei den Verkehrsunternehmen für die Leistungserbringung abgedeckt werden können und dient der Sicherung eines zuverlässigen Betriebs des Öffentlichen Verkehrs.
Durch die kleinste im OÖVV eingesetzte Währungseinheit von 10 Cent können sich vor allem bei geringen Fahrkartenpreisen teilweise höhere oder niedrigere prozentuelle Werte ergeben.
Kernzonen-Aufpreise
Bei Fahrten von einer Regionalzone in eine der drei Städte Linz, Wels oder Steyr können die Fahrgäste die Gültigkeit ihres Tickets um die Nutzung der gewünschten Kernzone erweitern. In diesem Fall kommt es bei der Berechnung des Fahrpreises zu einem entsprechenden Aufpreis. Der Kernzonen-Aufpreis in Linz, Wels und Steyr bei Einzelfahrscheinen für Kinder und Menschen mit Behinderungen erhöht sich um 10 Cent. Für Einzelfahrkarten zum Vollpreis und ermäßigten Fahrpreis kommt es ebenfalls zu einer Erhöhung von 10 Cent. Bei Tageskarten kommt es zu einer Erhöhung von 20 Cent. Bei den Zeitkarten, also Wochen- und Monatskarten, kommt es für die zusätzliche Nutzung der Kernzone Linz, Wels und Steyr zu einer durchschnittlichen Steigerung der Preise von rund 6,86 Prozent.
Kernzonen-Fahrpreise
Die Kernzonen-Fahrpreise, also die Preise für Tickets innerhalb einer Kernzone, werden in Linz mit 01. Jänner 2026 bei Wochen- und Monatskarten um durchschnittlich 6,54 Prozent erhöht. Die Preise für Einzelfahrkarten und Tageskarten steigen in Linz um durchschnittlich 6,67 Prozent. In Wels steigen sie um 7,51 Prozent und in Steyr um 5,29 Prozent. Die Preise für Wochen- und Monatskarten werden in allen drei Städten um durchschnittlich 6,54 Prozent erhöht. Der Preis der städtischen Jahresnetzkarten für Linz und Wels erhöht sich um 18,71 Prozent. Der Preis für die städtische Jahresnetzkarte in Steyr bleibt unverändert.